Werkgruppen

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Susanne Pomrehn – Mit scharfem Messer seziert

Das Sezieren der Fotografie mit dem Grafik-Skalpell und das Aufklappen der ausgeschnittenen Bildelemente ist Susanne Pomrehns künstlerische Herangehensweise schon seit geraumer Zeit. Der Ausgangspunkt ist immer ein thematisches Projekt, mit dem sich die Künstlerin auseinandersetzt, und sie leitet davon eine formal eigenständige bildnerische Sezierung des Ausgangsmaterials Fotografie ab. Phänotypisch können alle Werkgruppen als Fotoschnitte bezeichnet werden, formal aber unterscheiden sie sich, da die Künstlerin durch ihren (inhaltlichen) Sezierungsprozess folgerichtig eine eigene Schnitt- und Bildsprache entwickelt, die sich in den zahlreichen Einzelwerken zu einer Werkserie zusammenfügen.

Die Eroberung des Raumes mithilfe ihrer Fotoschnitte, die zu Fotokörpern werden (ein Begriff, den die Künstlerin schon früh geprägt hat), ist nicht neu, im Gegenteil. Sie sind längst ein Markenzeichen der Künstlerin, die es immer wieder versteht, dem jeweiligen Raum ein neues Gesicht zu geben durch ihre künstlerischen, extrem zeitaufwändigen Eingriffe.
Sie versteht es, den ‚vorgefundenen‘ Ort zu nutzen, um ihn im Zusammenspiel ihrer fotoskulpturalen Werke sowohl formal als auch inhaltlich zu erweitern, ihm eine neue Lesart temporär zur Seite zu stellen.