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2018 – Lumière

2018 – Lumière

Hitomi Uchikura – Lumière 8. Juni – 14. Juli 2018 Der Ausstellungstitel deutet es schon an: »Lumière« (französisch für Licht) muss ein wesentlicher Bestandteil der zu sehenden Werke sein, sei es in inhaltlicher Hinsicht oder auch auf der materiellen Ebene. Man könnte...

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Hitomi Uchikura – Im Schwebezustand

Papier ist für die in der Nähe von Tokio lebende Künstlerin ein sehr wichtiges Material. Hitomi Uchikura vermag es, dem Papier Eigenschaften abzugewinnen, auf die man nicht unbedingt kommen würde.

Das Papier wird plastisch verformt durch individuelle Krafteinwirkung. Es sind Gebilde wie bei der Serie Lumière, die vor der Wand in einem optischen Schwebezustand inszeniert sind, die ein Meer von kreisrunden Medaillons in unterschiedlicher Größe beherbergen, wobei die Bereiche zwischen den Scheiben freigeschnitten sind und das Licht dahinter durchlassen. Die Medaillons, einmal optisch fixiert, scheinen zwischen der konkaven und konvexen Form zu changieren. Sie unterstreichen das Moment der Leichtigkeit, des Schwebens und formulieren zugleich eine gefrorene Dynamik. Es sind visuelle Umbrüche, die unvermittelt geschehen, aber nicht Unruhe oder Chaos suggerieren. Das Kunstwerk wird zur Meditationsfläche, zum Meditationsrelief, insbesondere dann, wenn sie als wandhohe Lumière-Reliefs vor einem Hintergrund schweben.

Bei den kleinen quadratischen Formaten, den Études, sind die Scheiben freigelegt und wachsen in den Raum wie pilzartige Gebilde. Auch hier beeindruckt die Leichtigkeit des zum Objekt gewordenen Scheibenensembles und lässt diese ebenso elegant schweben.

Ihr skulpturaler Counterpart ist die Werkgruppe der Bright Cells, die die Form der Medaillons durch verwendete Kameralinsen aufnehmen, aber als kristalline Zellgebilde in die Unendlichkeit nach innen spiegeln, ästhetisch wertvoll gefasst in einer Haut aus durchgefärbtem Leder.