Gerda Schütte – Branches

15.10. – 19.11.2022

Gerda Schütte, die nach wie vor hauptsächlich Fotogramme in ihrer Dunkelkammer herstellt, wird Werke aus ihrer jüngsten Produktion zeigen. 
Wie wir bereits mit der Abbildung oben verunsichert werden, spielt sie mit der Wahrnehmung. Dass es ein Ast ist, der da abgebildet ist, wird jedem recht schnell klar, dass dies aber ein Fotogramm (technisch genau: ein Künstlerhandabzug vom Fotogramm) weiss man nur, wenn man mit dem Werk der Künstlerin vertraut ist, die seit dem Aufkommen der digitalen Fotografie auch gleich die analoge Kamera zur Seite gelegt hat und seitdem sich auf die Lichtzeichnung mit Objekt, Fotopapier und einer Lichtquelle in ihrem Pariser Atelier konzentriert. Das hier abgebildete Objekt könnte auch ein Aquarell sein, so verblüffend ist die weiche und zarte Binnenzeichnung der Hell-Dunkeltöne. Wie Gerda Schütte zu dem Ergebnis kommt bleibt ihr Geheimnis. Eines ist aber klar: viele, viele Fotopapiere werden belichtet und das Ergebnis verworfen, bis sie das Bild geschaffen hat, das ihrem inneren Auge vorschwebt.

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