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2019 – eins

2019 – eins

Katja Flint – Eins30.3. – 4.5.2019 Der Moment des (S)eins – Innere und äußere WirklichkeitDie Zeiten der großen Ungewissheit, in der plötzlich ganze Denk- und Verhaltensstrukturen sowie gesellschaftliche, politische und ökonomische Übereinkünfte – jahrzehntelang in...

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Katja Flint – Der Moment des Seins

Wenn Katja Flint in ihren fotografischen Porträts die ganze Klaviatur von emotionalen Befindlichkeiten aus dem Modell, mit dem Modell gemeinsam herausarbeitet, ist es ihr Anliegen, die Disparität unserer Emotionen in uns selbst und in dieser und mit dieser Welt zu spiegeln. Das Herauslocken des zu Beginn der Session noch unbekannten Moments von sehr bald aufkommenden, überwältigenden Gefühlen ist eine intime Angelegenheit im Arbeitsprozess mit dem Modell. Die Künstlerin, die in ihrem anderen künstlerischen Berufsfeld eine Meisterin der Darstellung menschlicher Gefühlsregungen jeglicher Couleur ist, kann sich aufgrund dieser Erfahrung mit dem Modell deshalb solidarisieren und es behutsam nun als Bildregisseurin in die gewünschte Richtung lenken

Fast alle Fotografien sind Querformate. Das ist ungewöhnlich für Porträtfotografien. Die

Darstellung der Emotion versucht Katja Flint zumeist über die horizontale Bewegung in einem einzigen Bild (nicht als Film, also einer Bilderfolge!) herauszuarbeiten.

Die Kraft der Fotografien der Werkgruppe Eins von Katja Flint, mit der sie als künstlerische Fotografin sich der Kunstöffentlichkeit stellt, liegt darin, dass sie sich gegen bisherige klassische Muster der Porträtfotografie stemmt und eine eigene Bildsprache formuliert. Gleichzeitig weist sie über das Individuelle einer Porträtfotografie hinaus und schafft eine distanzierte Augenblicklichkeit, die den bildbestimmenden Protagonisten entindividualisiert, das Subjekt zum Objekt werden lässt, um das Eigentliche eines oder mehrerer emotionaler Zustände zu porträtieren. Der Betrachter kann sich selbst in dem Bild erkennen oder gar verlieren.

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